Was macht man mit einem alten Ross im Stall, das nicht mehr ganz sicher auf den Hufen steht, wenn man es zur Arbeit rausholen will, inzwischen schon ziemlich lange braucht bis es sich berappelt hat, dann aber, einmal eingelaufen immer noch seine Dienste verrichten will?
Gnadenschuss oder Gnadenbrot war hier die Frage.
Wir haben den Gnaden(zu)schuss gewählt und für das Gnadenbrot soll es sich zukünftig noch weiter ordentlich ins Zeug legen.
Über welches Ross reden die jetzt hier, fragen Sie sich, haben Sie doch noch nie ein Pferd im Quellengrund bei der Arbeit gesehen.
Richtig. Wir reden über unser altes Dieselross „F 12 GT“ der Marke Fendt von 1958.
Wie alle anderen ausgesonderten Maschinen und Geräte des Vereins wurde er irgendwann einmal in den Bestand übernommen.
Beim Weseker Heimatverein läuft das so: Wenn es darum geht, Bewahrenswertes zu erhalten, gegebenenfalls in Aktion vorzuführen oder sogar selbst zu nutzen, muss der Kassierer auch schon mal zur Finanzierung in die Rücklagen greifen. Wenn es sich lohnt. So wie bei unserem Dieselross.
Gut, dass es in Weseke die Firma „Heistermann Metall und Maschinen (HMM)“ von Paul Heistermann gibt, die sich auf Oldtimer im Landmaschinenbereich spezialisiert hat.
Christian Rottstegge hat die Angelegenheit mit Paul Heistermann besprochen. Das Angebot war finanziell für den Heimatverein vertretbar und am 1. Dezember bekam unser Dieselross die benötigten neuen „Hufe“.
Die Fotos zeigen vorher / nachher und ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Im nächsten Frühjahr soll unser Dieselross dann noch einen TÜV-Stempel erhalten und dann können wir auch mal wieder für eigene Transportfahrten durchs Dorf donnern, ohne Fremdhilfe zu erbitten.
Es ist übrigens zu erwarten, dass August auch den Rest seines Dieselrosses für den TÜV-Termin so striegeln wird, dass er glänzt wie jetzt die neuen „Hufe“.