Pfingstbrauchtum in Weseke

Seit über einhundert Jahren wird in Weseke an Pfingsten das Fest der Pingsterbrut in den Höken und Nachbarschaften gefeiert.
Dabei gehen die Jungen in den Wald und holen Birkenreisig (Maien) und schmücken den Festraum. Die Mädchen sammeln Blumen zum Schmücken und zum Streuen am jeweiligen Haus, das von den Teilnehmern besucht wird.
Am Pfingstsonntag zieht man mit dem „Brautpaar“ nachmittags dann von Haus zu Haus, sammelt Spenden in Form von Süßigkeiten oder Bares ein und singt dabei das Lied:

Pingsterbrut, du löühe Brut,
hätze ehrer uppestoone,
wäs du met nao de Karmis goone.
En Ei dat bat em nich,
twee Eier dat schad em nich.
Fiefunzwintig oup enen Diss,
dann weet de Brut dat Pingsten is.
Ströu maen Krut, ströu maen Krut,
xxx (Name) is de Brut.
Un wat dann, un wat dann,
yyy (Name) dat is den Mann.

Danach nimmt man die Geschenke in Empfang und zieht zum nächsten Haus.
Nach dem Umzug gibt es Limo oder Brause mit Kuchen.
In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, dass die Eltern sich zum Dämmerschoppen einfinden, um ihre Kinder abzuholen.

In diesem Jahr kann aufgrund der Coronaschutzverordnung das Fest der Pingsterbrut nicht stattfinden.

Josef Overwin war vor 45 Jahren mit der Kamera dabei und Alfred Lanfer hat das Video dann bearbeitet.
Wir zeigen hier einen gekürzten Film teilweise mit neuem Ton unterlegt.

Als die Niederlande Weltmacht waren
1788 und 1811 – Die schrecklichen Krankheitsjahre von Weseke