Mit Columbus durch den Dinkel
Jeden Herbst kommen die Drittklässler der Roncalli-Schule zum Heimatverein und Mühlenverein, wo ihnen gezeigt wird, was es alles braucht, um vom Getreidekorn zum fertigen Brot zu gelangen. Selbst mit anpacken und mithelfen ist Teil der Aktion, und dafür werden stets einige Garben Weizen von unterstützenden Landwirten zur Verfügung gestellt.
Walter Tenbusch und Christian Rottstegge konnten Robert Lindenbuß dafür gewinnen, als Besonderheit einmal Dinkel anzubauen, der wegen seiner positiven Eigenschaften auch bei den Bäckereien wieder gut im Sortiment vertreten ist. Robert hat spontan zugesagt, einen Morgen (2.500 m²) gegenüber Pickers Garten dafür zur Verfügung zu stellen, und hat den Dinkel dann im vergangenen Herbst dort ausgesät.
Wir sind dankbar für diese Unterstützung, weil der Dinkelanbau mit einem höheren Aufwand verbunden ist und im hiesigen Raum kaum noch stattfindet.
Martin Olthoff hat die Dinkelsaat zweimal gestriegelt – eine aufwendige, mechanische Unkrautbekämpfung, die weitgehend durch den Einsatz gespritzter Technik verdrängt wurde. Darüber hinaus muss Dinkel nach der Ernte entspelzt werden – ein zusätzlicher Kostenfaktor für den anbauenden Landwirt.
Wer sich also schon einmal über die höheren Preise für Dinkelbackwaren gewundert hat …
Der geerntete Dinkel wird zu einer der wenigen Mühlen transportiert, die vor dem Mahlen auch entspelzen kann. Später können wir dann das Dinkelmehl in kleinen Gebinden abholen und es entweder verarbeiten oder verkaufen.
Der erste Ernteeinsatz von Franz Decking mit seinem alten Columbus am 26. Juli musste nach nur zwei Runden ums Feld wegen eines Platzregens leider abgebrochen werden, hat aber mit seinem Ertrag bereits positiv überrascht. Wenn es wetterbedingt wieder möglich ist, folgen die nächsten Runden – und dann will auch Franz Meis mit seinem Matador-Oldie dabei sein.


