Die Vogelschutzgruppe

Eine kleine Truppe von großer Bedeutung für die Weseker Vogelwelt

Der Bau und die Betreuung der Nisthilfen haben beim Weseker Heimatverein eine lange Tradition. Seit 1976 ist die Vogelschutzgruppe (vormals Bastel- und Werkgruppe) damit beschäftigt, Nisthilfen herzustellen, aufzustellen und intakt zu halten. Anfangs wurden unter der Leitung von Bernhard Langela und Mitarbeit der Heimatfreunde Walter Wendholt, Josef Schmidt, Theo Sundrum, Ewald Bußkamp, Anton Rottstegge, sachkundig beraten von Frau Tomasky, Kreisbeauftragte der Westdeutschen Vogelwarte, etwa 150 Nistkästen erstellt. Arbeiten, die grundsätzlich nach Feierabend erledigt wurden.
Die Nistkästen wurden dann in einer Samstagsaktion an Ruheplätzen und Wanderwegen platziert.
In den achziger Jahren übernahm Clemens Sühling die Leitung der Arbeitsgruppe, die innerhalb des Heimatvereins eigenständig agierte. Als Vogelschutzgruppe kümmert sie sich seitdem primär um die Fertigung, Kontrolle und Wartung von Nisthilfen für verschiedene Vogelarten.
1982 kamen die ersten zwei Röhren für Steinkäuze in Obstbaumwiesen dazu, 1984 die ersten vier großen Schleiereulenkästen, die hinter Scheunengiebeln angebracht werden. Bis heute wurde der Bestand auf 16 Röhren für Steinkäuze und 11 Kästen für die Schleiereule erweitert.
1986 wurden 21 Nisthilfen für Hohltauben aufgehängt, die aber wegen geringer Belegung nach Beschädigungen seit 2014 nicht mehr ersetzt werden.
Fledermauskisten wurden angebracht, aber im Jahr 2005 wegen Mangel an Besetzung wieder aus dem Bestand genommen.

Die Niststätten für Kleinvögel wurden seit 1976 kontinuierlich auf einen Bestand von 250 erweitert und sind derzeit das Maximum für die Personalstärke der Gruppe.
Defekte Nisthilfen werden aussortiert und neue angebracht: Wohnungsnot dürfte somit bei den gefiederten Gästen ein Fremdwort sein. Und wie es sich für ordentliche Vermieter gehört, wird die Wohnung vor dem Bezug gründlich gereinigt. Das geschieht im Herbst bei der jährlichen großen Reinigungsaktion, bei der auch die Ergebnisse der Besetzung dokumentiert werden. Die Belegungsquote kann sich durchaus sehen lassen und liegt im langjährigen Mittel bei etwa 80%.
Natürlich wird auch im Frühjahr ein Auge auf und vor allem in die Nisthilfen geworfen. Bei dieser Kontrolle geht es speziell um die Schleiereulen und Steinkäuze.
Hier werden zunächst Mitte Mai die Eier des Geleges gezählt, um dann ca. zwei Wochen später die Anzahl ausgefallener Jungen zu ermitteln. Jährlich fliegen ca. 25-35 Schleiereulenjungen und ca. 20-30 Steinkauzjunge aus.
Die Vogelgruppe rüstet sich jeweils im Winterhalbjahr für die folgende Saison mit dem Bau neuer Nisthilfen.

Vogelfreunde, die noch mitmachen möchten, sind jederzeit willkommen und können sich an Manfred Hartog wenden.
Gerne auch über info@weseker-heimatverein.de – Die Anfrage wird dann weitergeleitet.

Derzeit aktive Mitglieder

Auf dem Foto von links nach rechts:

Manfred Hartog – Dirk Schlattjann – Günther Homann – Helmut Klöcker – Ewald Wendholt – Guido Wesseling

Anbringen der neuen Nistkästen am Möllenpad im März 2023

Der Weg vom Quellengrund zur Bockwindmühle.

Ein paar Eindrücke der Nistkästen-Inspektion in der ersten Novemberhälfte 2019