Leben und arbeiten wie zu Großmutters Zeiten
Ein Beitrag von Johannes Beering für die Borkener Zeitung vom 29. April 2011 über die Montessori-Projekttage im Heimathaus.
Leben und arbeiten ohne Strom wie zu Großmutters Zeiten, das hatten sich Schüler der Montessori-Gesamtschule für die Projektwoche vorgenommen. Drei Tage herrschte somit auf dem Gelände des Heimatvereins Weseke ein reges Treiben. Es wurden mit dem Butterfasss gebuttert, Marmelade ohne Gelierzucker gekocht, Kräuter und Getreide bestimmt, in einem großen Topf Speck ausgelassen und zu Schmalz verarbeitet sowie aus Sisal Seile gedreht. Was jetzt noch fehlte, war frisches Brot. Und so waren alle sehr gespannt, als die Schüler als erstes unter Anleitung von Walter Tenbusch vom Weseker Heimatverein im Steinofen ein Feuer anzündeten. Laut Tenbusch dauert es bis zu zwei Stunden, bis der Ofen die richtige Backtemperatur erreicht hat. Genug Zeit für die Schüler, mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer den Teig für 15 Brote vorzubereiten. Am Ende des Backtages nahm jeder Schüler einen leckeren Stuten mit nach Haus, um ihn mit Butter und Marmelade oder Schmalz zu genießen. Aber auch die Mitschüler kamen am Präsentationstag in den Genuss der selbstgemachten Köstlichkeiten, als das Projekt der Schulgemeinde vorgestellt wurde. „Wir hatten hier viel Spaß und haben eine Menge über das Leben von damals erfahren“, resümierte Leon Schmidt und bedankte sich im Namen aller Schüler bei den Ehrenamtlichen für ihr Engagement. „Eine wiederholenswerte Aktion“, waren sich die Initiatoren des Projekts, Walter Tenbusch sowie Klaus Haddick von der Gesamtschule einig.