Jahreshauptversammlung des Weseker Heimatvereins 2020

Mit Maske und Abstandhalten zur Wahl des neuen Vorsitzenden

Eigentlich sind Jahreshauptversammlungen des Heimatvereins satzungsgemäße Zusammenkünfte der Mitglieder, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, die Lage des Vereins und die Vorstandsarbeit zu besprechen und Überlegungen für das kommende Jahr zu erörtern. Und alles eigentlich möglichst gesellig im gemütlichen Heimathaus. Zwanglos eben, unter eigener Regie.
Inzwischen sind wir dran gewöhnt, dass das Ordnungsamt die Vorgaben macht, wir Tischsitzlisten mit Personendaten führen und Maskenträger geworden sind.
So trocken ist noch nie eine Jahreshauptversammlung abgelaufen, so schnell noch nie eine zu Ende gewesen und die Geselligkeit wurde aufs nächste Jahr verschoben.
Corona hat Macht.

Der Vorsitzende Christian Rottstegge stellte nach pünktlichem Beginn die Beschlussfähigkeit fest, Ergänzungen zur Tagesordnung wurden nicht eingebracht.
Es wurde mit Blick auf Corona angeregt, eine Änderung der Satzung herbeizuführen, die es erlauben würde, zukünftig gegebenenfalls eine Jahreshauptversammlung ausfallen zu lassen oder auf das folgende Jahr zu verschieben, falls persönliche Zusammenkünfte z. B. gesundheitlich zu gefährlich wären.
Die Versammlungsteilnehmer erhoben sich danach zum Gedenken der verstorbenen Mitglieder des Heimatvereins.
Der Vorsitzende verlas sodann das Protokoll der letztjährigen Hauptversammlung, das ohne Gegenstimmen angenommen wurde.
Im anschließenden Bericht des ersten Vorsitzenden ging dieser auf die Aktionen und Einsätze des Vereins 2019 ein und hob den sehr erfolgreichen 1. Mai-Aktionstag, die vom-Korn-zum Brot Aktion, die Renovierung des Wassertretbeckens sowie die Teilnahme am Weihnachtsmarkt hervor.
Helmut Klöcker trug danach über die Arbeit der Vogelgruppe vor, die ähnlich zufriedenstellende Zahlen von Bruterfolg und Bestand wie im Vorjahr bei Schleiereulen und Steinkäuzen berichten konnte.
Der Kassierer erläuterte Einnahmen und Ausgaben des Vereins, die u. a. der aufwendigen Tretbeckenrenovierung geschuldet waren und unter dem Strich dennoch eine angemessene Summe als Plusbestand auswiesen. Auf Nachfragen hinsichtlich der teilweise hohen Einzelaufwendungen verwies der Vorsitzende auf Vorschriften, die einem eingetragenen Verein grundsätzlich aufgeben, Einnahmen und Ausgaben ausgewogen zu gestalten. Gewinnanhäufung sollte vermieden werden.
Karl-Heinz Poppenborg bescheinigte für die Kassenprüfer anschließend die korrekte und einwandfreie Führung der Geschäfte und Unterlagen des Kassierers, die zur einstimmigen Entlastung des Vorstands führte. Gleichzeitig erklärte er, dass Rudi Trepmann und er nicht erneut als Kassenprüfer zur Verfügung stünden.
Der Vorsitzende rief als Nächstes den Punkt Wahlen auf, bedankte sich aber zunächst bei den Vorstandskollegen und den Mitarbeitern der Spezialkräfte, besonders bei den stets einsatzwilligen jungen Burschen aus dem Mühlenverein, und erklärte, nach rund dreieinhalb Jahren nicht mehr als 1. Vorsitzender zur Verfügung zu stehen.
Er bat um Vorschläge für die Wahl eines neuen 1. Vorsitzenden: Walter Tenbusch lehnte ebenso ab wie Stefan Osterholt. Josef Becker erklärte sich zur Übernahme des Amtes bereit und wurde mit einer Enthaltung zum Vorsitzenden gewählt.
Vom neuen Vorsitzenden darum gebeten, führte Christian Rottstegge dann die Versammlung fort und rief die Wahl der Kassenprüfer auf.
Zunächst dankte er für die „jahrzehntelange“ Prüfungsbereitschaft von Karl-Heinz Poppenborg und Rudi Trepmann und bat dann um Vorschläge.
Günter Homann und Uli Schmeing stimmten einer Übernahme der Ämter nach Wahl zu und wurden dann einstimmig gewählt.
Der Tagesordnungspunkt „Geplante Aktivitäten“ wurde zu einem weiteren Corona-Opfer, denn mehr als vager Hoffnung Ausdruck zu geben, nächstes Jahr z. B. einen Aktionstag 1. Mai durchführen zu können, ist derzeit nicht möglich.
Unter Verschiedenes machte sich Herbert Osterholt dafür stark bei künftigen Umbauten oder Renovierungen, wenn immer möglich , wieder die im Verein vorhandenen Fachleute und Handwerker (die dann aber auch zur Verfügung stehen müssten = Hinweis des Vorstands) anstelle von Fremdfirmen zu beauftragen.
Walter Tenbusch schlug sodann vor, Christian Rottstegge aufgrund seiner Erfahrung als Beisitzer des Vorstandes zu wählen, was einstimmig erfolgte.
Danach überreichten 1. und 2. stellvertretender Vorsitzender dem scheidenden Christian Rottstegge als Dank für seinen Einsatz in den zurückliegenden Jahren ein Geschenk des Vereins.


Die Jahreshauptversammlung 2020 wurde um 20:23 Uhr beendet.

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