Heimatlesung aus den Erinnerungen von Maria Wehning (geb. Böcker-Osseler)

Zwar knisterte am Abend des 29. März bereits beim Eintreffen der Zuhörer zur Lesung von Ludger Wehning ein wärmendes Kaminfeuer im Heimathaus, allerdings war allen bewusst, dass man sich diesmal nicht für einen geselligen Abend auf den Weg gemacht hatte.
Vorgetragen werden sollte aus den Lebenserinnerungen der verstorbenen Tante Maria Wehning (geb. Böcker-Osseler), die von Kindheit und Jugend auf dem Elternhof der großen Familie sowie vom dörflichen Leben im Weseke der 30er und 40er-Jahre des letzten Jahrhunderts berichten.
Bei den Schilderungen über die Auswirkungen des 2. Weltkriegs auf die Lebensumstände im Dorf und im benachbarten Südlohn drängte sich unvermeidlich auf, beklemmende Ähnlichkeiten zum aktuellen Verlauf der kriegerischen Entwicklung in der Ukraine zu erkennen.
Fast genau 78 Jahre nach dem Fliegerangriff am 21. März und dem Einmarsch alliierter Truppen in Weseke am 30. März 1945 gelang es Ludger Wehning, in einfühlsamer und eindrucksvoll zitierender Weise, den zahlreichen Besuchern die damalige dörfliche Lebenswirklichkeit vor dem Krieg, aber dann auch das bedrückende Dasein kurz vor Kriegsende nachvollziehbar darzustellen.
Der Vortrag, unterstützt durch musikalisch gute Abstimmung mit seinem Sohn Maximiliam am Klavier, war für die Zuhörer ein Gewinn und beim Weg nach Hause Anlass für Nachdenklichkeit.

Ein Besuch in Weseke und Burlo Ende des 18. Jh.
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